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Was denken französische Frauen über Schönheit

Christine DETREZ Soziologin

Schönheit wird von 80% der 39 befragten Frauen im Rahmen einer von LPG® beauftragten Studie von Christine Detrez in Frankreich als „sehr positiv“ bewertet. Eine Mehrheit der Frauen glaubt, dass „Schönheit auf dem Arbeitsmarkt und in Beziehungen im Allgemeinen vorteilhaft ist“, und hält sie daher für einen reellen Wert. Während junge Frauen „hübsch“ oder „reizend“ sein können, sind eher die älteren Frauen wirklich „schön“.

Ausserdem wiesen zwei Drittel der befragten Frauen „die Standardisierung der Körper und Gesichter zurück, wie sie mit zahlreichen Verfahren betrieben wird, seien es Liftings oder Kollagen-Injektionen in die Lippen“. Auf die Frage nach der Vorstellung, sich selbst solchen Verfahren zu unterziehen sagten 80%, sie hätten dann „das Gefühl, ein Stück Identität zu verlieren“.

77% DIESER FRAUEN WÜNSCHEN SICH „EINE SCHÖNHEIT, DIE NICHTS VORTÄUSCHT“

Sie befürworten „eine Schönheit, die ihnen gerecht wird“, die auch ihre Erfahrungen und Emotionen widerspiegelt, die Harmonie und Gleichgewicht erkennen lässt. Im Gegensatz dazu wird die „chirurgische“ Schönheit eher als Zeichen von „Furchtsamkeit, beständiger Unzufriedenheit, und manchmal sogar psychischen Problemen“ der Frauen eingeschätzt, die darauf zurückgreifen.

ln dieser Vorstellung von Schönheit, die nichts vortäuscht, „ist das Alter kein Feind. Jugend ist zwar ein biologischer Vorteil (Qualität der Haut etc.), wird aber z.B. durch Erfahrung kompensiert.“ Während junge Frauen „hübsch“ oder „reizend“ sein können, sind eher die älteren Frauen wirklich „schön“. Das bedeutet natürlich nicht, dass diese Frauen über die Dreissig hinaus nicht mehr auf ihr Äusseres achten, aber sie tun es „ohne Besessenheit“. Frauen sind viel beschäftigt und haben wenig Zeit für sich selbst, suchen aber beharrlich auch nach Momenten, in denen Sie für ihre Schönheit sorgen können. Für die meisten von ihnen ist diese „Beschäftigung mit sich selbst vor allem ein Plaisir … eine Insel der Ruhe, ein Moment für sich, den es sich zu verteidigen lohnt“.